Die Zunge und ihr Einfluss auf unsere Haltung
Hättest du das gedacht? Deine Zunge und ihre Position in deinem Mund hat einen Einfluss auf die Haltung!
Schauen wir mal an, wo die Zunge physiologisch (korrekt) liegen sollte.
- Wenn der Mund geschlossen ist, wenn die Lippen geschlossen sind, dann bildet sich im Mundraum ein leichtes Vakuum. Dadurch wird die Zunge sanft oben an den Gaumen gedrückt. Sie liegt in der Ruhelage mit leichtem Kontakt zum Gaumen.
- Wenn wir Schlucken – und das tun wir ca 2.000 Mal am Tag – dann sollte die Zunge oben an den Gaumen drücken.
Warum ist das jetzt wo wichtig? Ist es nicht egal was unsere Zunge macht?
Ganz egal ist es nicht, denn wir brauchen zum Beispiel im Kindesalter diesen Druck der Zungen beim Schlucken oben am Gaumen, damit der Oberkiefer breit genug wird, damit alle Zähne ihren Platz finden. Genau hier setzen wir mit der Dentosophie im Kindesalter an. Unser Therapiegerät, der Balancer hat eine kleine eingebaute Rampe und bei jedem Schlucken wir die Zungen (ganz unterbewußt) oben an den Gaumen gedrückt. Training ganz unterbewußt und über die Zeit lernt der Körper ganz allein die richtige Position.
Wobei, wenn wir ganz ehrlich sind muss er es nicht lernen, sondern nur WIEDER-Erlernen, denn wir alle konnten es schon mal. Auch beim Saugen an Brust und Flasche drückt die Zunge oben an den Gaumen. In der Dentosophie lernen die Patienten daher nichts neues, sondern wir Dentosophen unterstützen den Körper dabei etwas wieder zu erinnern, wieder zu lernen und zu etablieren.
Neben der Breitenentwicklung hat die Zunge auch eine große Wirkung auf unsere Aufrichtung. Mit einer Zunge oben am Gaumen kommen wir in die Aufrichtung. Probiert das doch direkt einmal aus. Setzt euch hin, schließt die Lippen und legt die Zunge mit leichtem Druck oben an den Gaumen. Merkt ihr wie einfach ihr euch jetzt aufrichten und gerade hinsetzen könnt.
Macht jetzt mal den Mund auf, die Zunge sinkt fast automatisch nach unten in den Mundboden, das Vakuum löst die auf und es viel schwieriger in der Aufrichtung zu bleiben. Es geht sehr schnell einen runden Rücken zu machen. Das liegt an den vielen Muskeln & Faszien, die an der Zunge ansetzen und damit eine große Wirkung auf Schulter-Nacken-Muskulatur haben.
Und eine spannende Info noch. Das Zungenband ist über eine Kette von Faszien verbunden mit dem großen Zeh. Das heißt Fehlspannungen in der Zungen wirken über die Faszienkette auf den ganzen Körper bis zu den Füßen. Genau deshalb nutzen wir Dentosophen die Posturologie, die Lehre der Haltung. Wir arbeiten mit dem Balancer zwar im Mund, doch die Wirkung geht weit darüber hinaus auf den ganzen Körper.
Wenn du also unter Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Migräne, Knirschen, Pressen oder Bruxmismus leidest, dann lass mal deine Zungenfunktion checken.
Und wenn du Zahnarzt, Kieferorthopäde, Orthopäde, Arzt, Osteopath, Heilpraktiker, Logopäde oder anderer Co-Therapeut bist, dann kannst du die Dentosophie in deine Arbeit integrieren um noch bessere nachhaltige Ergebnisse für deine Patienten zu erzielen. Meld dich bei mir.